Systemische Haltungen, Sichtweisen und Methoden bilden die Grundlage für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien. Neben einer wertschätzenden, transparenten, respektvollen und kooperativen Haltung gegenüber allen am Prozess beteiligten Personen wird, im Rahmen des fachlichen Auftrags, eine konstrukt- und veränderungsneutrale Beratung durchgeführt. Einen zentralen Stellenwert nimmt die Orientierung an den Aufträgen aller Beteiligten (z. B. Klienten, Kostenträger, Gesellschaft) ein.
Je nach Kontext und Perspektive lässt sich menschliches Verhalten unterschiedlich betrachten und verstehen. Die Möglichkeit unterschiedlicher Standpunkte und Perspektiven wird im Beratungsprozess berücksichtigt. Die immer vorhandenen Ressourcen werden in den Vordergrund der Arbeit gestellt. Die Vorteile selbst schwieriger Situationen, und die Stärken und Fähigkeiten der Ratsuchenden werden, methodisch fundiert, mit einbezogen und genutzt.
Probleme und Problemsysteme werden systemisch (z. B. Soll- / Ist-Wert Differenzen) betrachtet. Systemische Fragen, Ressourcenorientierung, Fokusverschiebungen, positive Konnotation, Umdeutungen (Reframings), Genogrammarbeit und der Einsatz von metaphorischen Techniken (z. B. Familienbrett) gehören zu den verwendeten systemischen Methoden und Techniken. Ergänzend können erlebnispädagogische Elemente (z. B. klettern) angeboten werden.
Die Probleme und ihre Ursachen in der Vergangenheit sind weniger entscheidend als die Lösungsvorstellungen für die Zukunft. Die Klienten werden als Experten dafür betrachtet, wie die Lösungen beschaffen sein müssen. Ziel ist es, die Handlungsoptionen (den Möglichkeitsraum) aller Beteiligten zu erhöhen. Menschen sind autonom und eigensinnig. Sie haben das Recht und die Fähigkeit, über sich selbst zu bestimmen. Die Würde und die Selbstständigkeit der Klienten ist ein zentraler Ausgangspunkt der Beratungstätigkeit.
Als klassische sozialarbeiterische Methode kommt die Einzelfallarbeit, mit dem Ziel der Verbesserung individueller Lebensverhältnisse, zur Anwendung.
Es handelt sich um eine videogestützte Form der Erziehungsberatung, deren Wurzeln in den Niederlanden liegen.
Mit Marte Meo werden Eltern in ihrer Interaktion und dem Bindungsaufbau zu ihren Kindern unterstützt, wobei das Alter der Kinder keine Rolle spielt. Es handelt sich um ein ressourcenorientiertes Vorgehen, dass sich an den Fragestellungen der Eltern, sowie den Bedürfnissen des Kindes orientiert.
Es werden in vorher besprochenen Situationen ca. 15 minütige Videos gedreht, welche im Folgetermin gemeinsam im so genannten „review“ angesehen und reflektiert werden. Der Schwerpunkt liegt darauf gelungene und gute Interaktion zu besprechen und vermehrt umzusetzen.
Ein Ziel dieser Methode ist die Feststellung des aktuellen Entwicklungsstandes von Eltern und Kindern, sowie die Anleitung der Eltern positiv in Kontakt mit ihren Kindern zu gehen.